"Ein kleiner Neubau - gestalterische Zusammenfassung des Ensembles aus Kirche und Gemeindehaus"
Ein weißer Kubus verbindet zwei Alt-Immobilien.
An einer sehr exponierten Stelle sollte das evangelische Gemeindehaus um ein neues Pfarrbüro erweitert werden. Der Bestand sollte im Inneren neu organisiert werden. Die an und für sich kleine Bauaufgabe gestaltete sich als extrem schwierig, da der kleine Neubau das gesamte Ensemble aus Kirche und Gemeindehaus gestalterisch zusammenfassen musste und zudem jenes kleine Pfarramt die öffentliche Wahrnehmung der ev. Kirche in Pöcking komplett neu definieren würde. Nach einem sehr offenen, basisdemokratischen Diskussionsprozess mit der gesamten ev. Gemeinde Pöckings wurden die realisierten Entwürfe schließlich verabschiedet. Auffälligstes Merkmal ist ein Metallvordach, welches in Inversschrift nur bei Sonnenschein verrät, was sich in dem Gebäude befindet. Dieses Zitat spielt auf die elementare Gründungsgeschichte der ev. Kirche an, das gedruckt Wort, die übersetzte Bibel und die Frage, ob das Verständnis der heiligen Schrift für jedermann verständlich sein sollte. Besonders gestaltete Holzfenster kommunizieren mit dem Betrachter, stellen den theologischen Bezug dieses öffentlichen Gebäudes dar und nehmen zudem das spezielle CI der ev. Gemeinde Pöcking auf.
Die große Akzeptanz des Konzeptes in der Bevölkerung gibt der langwierigen Gestaltsuche und der akribischen Detailausbildung Recht.
© Fotos Sascha Kletzsch
